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Innovative Medizinprodukte – ein Plus für die Patientenversorgung : , Thema: Forschung

Die Medizintechnik ist ein zentraler Baustein der Gesundheitsversorgung und ein Innovationsmotor in der Gesundheitswirtschaft. Die Förderung des Bundesforschungsministeriums orientiert sich am Versorgungsbedarf, zielt auf größtmöglichen Patientennutzen und treibt die Zusammenarbeit aller Beteiligten voran.

Eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau ist ohne moderne medizintechnische Lösungen und innovative Medizinprodukte nicht möglich. In allen Phasen der Versorgung – von der Prävention über die Diagnostik und Therapie bis hin zur Nachsorge und Rehabilitation – leistet Medizintechnik einen unverzichtbaren Beitrag. Medizinprodukte erkennen Erkrankungen, erhalten die Gesundheit, lindern Krankheitsfolgen und erlauben die aktive soziale Teilhabe trotz gesundheitlicher Einschränkungen.

Versorgungsbedarf ist zentraler Ausgangspunkt      

Ein zentraler Ausgangspunkt für die Erforschung neuer medizinischer Verfahren und die Entwicklung neuer Medizinprodukte ist der konkrete Versorgungsbedarf der Patientinnen und Patienten. Dieser ist stets dann gegeben, wenn gesundheitliche Probleme noch nicht gut genug diagnostiziert, behandelt oder versorgt werden können. Hierfür sind geeignete medizintechnische Lösungen zu erforschen und zu entwickeln, die das erkennbare Potenzial haben, die medizinische Versorgung zu verbessern.

Zusammenarbeit ist essenzieller Erfolgsfaktor

Innovationen in der Medizintechnik brauchen die enge Zusammenarbeit aller Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitsversorgung. Besonders wichtig ist zudem ein konstruktiver Austausch mit betroffenen Patientinnen und Patienten. Das Wissen und die Erfahrung aller Beteiligten müssen von der frühen Forschung bis hin zur klinischen Erprobung zusammenfließen, um passgenaue Lösungen für die Gesundheitsversorgung zu realisieren.

Patientennutzen ist erklärtes Innovationsziel

Innovationen in der Medizintechnik müssen sich an ihrer Wirksamkeit, Effizienz und Nützlichkeit in der Versorgung messen lassen. Im Fokus steht einerseits der mit diesen Innovationen erzielbare Patientennutzen, gerade auch im Vergleich zu anderen medizinischen Lösungen wie beispielsweise der Einsatz von Arzneimitteln. Andererseits bieten innovative Medizinprodukte zunehmend wichtige Behandlungsalternativen und -optionen, die den Betroffenen eine aktivere Rolle in ihrer Behandlung ermöglichen oder das medizinische oder pflegerische Personal entlasten.

Medizintechnik ist Vielfalt

Die Medizintechnik ist gekennzeichnet durch eine enorme Produktvielfalt. Zu den Medizinprodukten zählen nicht nur die medizintechnischen Geräte und Anlagen in Arztpraxen oder Krankenhäusern, sondern auch Implantate wie Herzschrittmacher, Gefäßstützen oder Kontaktlinsen. Auch Schnelltests für Infektionserkrankungen, Plasmageräte für die Wundheilung, medizinische Apps für die webgestützte Psychotherapie und Bewegungsschienen für die Krankengymnastik sind Medizinprodukte. So vielfältig wie die Produktpalette ist auch das Innovationsökosystem der Medizintechnik: Nahezu alle medizinischen Fachrichtungen sind beteiligt, viele technische Disziplinen leisten ihren Beitrag und eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen überführt innovative Ideen in die praktische Anwendung.

Förderung verbindet Versorgung und Innovation

Vor diesem Hintergrund wurde das Fachprogramm Medizintechnik „Patientenversorgung verbessern, Innovationskraft stärken“ ins Leben gerufen. Es fokussiert gezielt auf ungedeckte Versorgungsbedarfe und fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit hohem Patientennutzen. Zugleich unterstützt es aktiv die intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten in Wirtschaft, Wissenschaft und Versorgung an innovativen medizintechnischen Lösungen, um die Vielfalt und Kreativität dieses Innovationsmotors für die Patientenversorgung zu erhalten.